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Unterschiede im Filesystem Linux - Windows
Festplatten, Partitionen, Pfadbezeichnungen
Unter Windows werden unterschiedliche Festplatten oder Partitionen mit
Laufwerksbuchstaben versehen. Linux kennt keine Laufwerksbuchstaben, hier werden
die unterschiedlichen Platten mit /dev/hda1
für
die 1. Partition der ersten IDE Platte, oder /dev/sdb2
für die 2. Partition der zweiten SCSI Platte bezeichnet etc.. Der Anwender kommt
damit allerdings in der Regel nicht in Berührung, da alle Partitionen in das
root
Filesystem "eingehängt" werden. Der
Benutzer sieht dann etwas in der Art:
/home/user/MeineDatei
, in Windows könnte es dann
so aussehen: c:\home\user\datei.dat
. Windows verwendet
also Backslashes als Pfadtrenner, Linux Slashes. Da in Perl ein Backslash aber
zum maskieren eines Sonderzeichens verwendet wird sollte als Pfadtrenner immer
ein Slash zum Einsatz kommen. Perl setzt das unter Windows richtig um.
Pfadbezeichnungen und Dateinamen sind unter Linux im Gegensatz zu Windows
Case sensitive
, reagieren also auf Groß- und
Kleinschreibung. Desweiteren setzt Windows lange Namen, oder Namen mit
Sonderzeichen in das 8.3
System um. Außerdem sind
unter Windows die Fileendungen in der Regel mit irgendwelchen Anwendungen
verknüpft z.B. .pl
mit dem Perl Interpreter.
Rechtesystem
Unter Win95 darf der Benutzer in der Regel alles. Win NT wollen wir mal
ausklammern, es gibt hier ein Rechtesystem, das feiner abgestimmt werden kann
als unter Linux, das aber aus diesem Grund wesentlich schwierieger zu verstehen
ist. In Linux gibt es ein Rechtesystem, welches festlegt, was der
Benutzer mit den Dateien oder Verzeichnissen tun darf.
Schauen wir uns mal ein Verzeichnis unter Linux an. Man erhält ein Listing
des Verzeichnisse mit ls -l
, was in etwa dem Befehl
dir
unter Windows entspricht:
drw-r--r-- 1 wieland users 157 Jan 27 1999 Noch_Irgendwas -rwxr----- 1 wieland users 725 Jan 18 1999 prog1.pl -rw-r--r-- 1 wieland users 973 Nov 8 1998 prog2.pl
Die ersten 10 Zeichen legen die Berechtigungen fest:
- Das erste Zeichen legt fest, ob es sich um ein Verzeichnis (d), oder eine Datei ( ) handelt
- Die nächsten drei Zeichen bestimmen, was der Besitzer (hier wieland) tun darf
- Die Zeichen 5 - 7 bestimmen die Rechte der Gruppe (users)
- Die letzten drei Zeichen die Rechte aller Anderen
r
lesen, w
schreiben und
x
ausfüren bedeutet. Die Darstellung der
Zugriffsrechte kann auch als Zahl (Oktalsystem) erfolgen:
-r w x r w - r - - 4+2+1 4+2 4 = 761
In Linux werden die Rechte mit dem Befehl chmod Oktalzahl
Dateiname
gesetzt.
Literaturhinweise:
- Linux, Installation, Konfiguration, Anwendung
Michael Kofler
ISBN 3-8273-1304-X
Addison-Wessley
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